KURIER-Nachtkritik: Premiere des Tschaikowsky-Meisterwerks im Großen Festspielhaus.

Die Neuproduktion von Tschaikowskys „Pique Dame“ wurde am Sonntag zum Triumph für


Mariss Jansons
am Pult der Wiener Philharmoniker. Er ist ein genialer, hochdramatischer, sensibler musikalischer Erzähler – und ein Glücksfall für die Salzburger Festspiele.

Für die Regie kehrte Hans Neuenfels nach 17 Jahren zurück nach

Salzburg. Mit seiner “Fledermaus”-Inszenierung hatte er 2001 für einen handfesten Skandal gesorgt. Seine aktuelle Inszenierung ist sehr ästhetisch, eigentlich ästhetisiert und insgesamt recht brav, sogar plakativ. Die Personenführung tritt dabei fast in den Hintergrund, am ausdrucksstärksten ist Hanna Schwarz als famose Gräfin. Brandon Jovanovich kämpft sich tapfer durch die Partie des Hermann, Evgenia Muraveva ist eine solide Lisa. Der Beste: Igot Golovatenko (Jelezki).

Das Publikum bejubelte den exzellenten Dirigenten, für


Neuenfels
gab es weder große Ablehnung, noch Zustimmung.