Ex-Linksparteichef geht davon aus, dass die AfD geschwächt werde, wenn der Zuzug beschränkt werde.
Der frühere Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine will die neue linke
Sammlungsbewegung “Aufstehen” gegen die rechtspopulistische
AfD in Stellung
bringen. In Ostdeutschland sei die AfD “mittlerweile die Partei der
Arbeiter und der Arbeitslosen”, sagte Lafontaine der “Welt am Sonntag“.
“Wir wollen mit dieser Bewegung auch das weitere Erstarken der AfD
verhindern”, sagte er.
Die AfD würde schwächer, wenn sich im Bundestag wieder die Interessen der
Mehrheit durchsetzen könnten. “Die AfD hätte die heutige Stärke nicht, wenn
die anderen Parteien die sozialen Interessen beachtet und Renten und
soziale Leistungen nicht gekürzt hätten”, sagte
Lafontaine. Die vorhandenen
sozialen Probleme würden durch die Zuwanderung “über Lohn- und
Mietkonkurrenz verstärkt”. Er gehe davon aus, dass die AfD geschwächt
werde, wenn der Zuzug beschränkt werde.
Lafontaines Frau Sahra Wagenknecht will Anfang September ihre
Sammlungsbewegung “Aufstehen” offiziell vorstellen. Die
Linken-Fraktionschefin will damit nach eigenen Angaben keine neue Partei
gründen, sondern die Voraussetzung für neue linke Mehrheiten in der Politik
schaffen.