Der Ex-Staatssekretär legt sein Amt nieder. Die designierte SPÖ-Chefin Rendi-Wagner will den Klub nun alleine führen.

Der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder zieht sich von dieser Funktion zurück. Das erklärte er im Rahmen einer Klubsitzung Dienstagnachmittag, bestätigten mehrere Sitzungsteilnehmer. Die designierte SPÖ-Chefin Pamela
Rendi-Wagner
will den Klub nun alleine führen.

Dem Vernehmen nach hat
Schieder
in der Sitzung kundgetan, einem Wechsel nicht im Weg stehen zu wollen. Er soll zukünftig in die zweite Reihe treten und stellvertretender Klubobmann werden.

Rendi-Wagner kündigte bei ihrem Eintreffen zur Vorstandssitzung, bei der sie zur Parteichefin designiert werden soll, an, schon heute ihr Personalpaket präsentieren zu wollen. Namen nannte sie vorerst nicht. Bei der
Klubsitzung
war sie überraschenderweise nicht anwesend.

Die SPÖ-Granden sicherten der neuen Vorsitzenden vor der Sitzung zu, ihre Personalwünsche zu akzeptieren. Der burgenländische Landesvorsitzende Hans Peter Doskozil meinte beispielsweise, es sei das Prinzip, dass die Vorsitzende ihr Team formen kann. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig meinte, man werde im Vorstand alle inhaltlichen und personellen Fragen freundschaftlich besprechen. Angesprochen auf Schieders Demontage meinte Ludwig, viel von diesem zu halten und seinen politischen Werdegang weiter zu unterstützen. Er sei schon “ganz neugierig”, wen Rendi-Wagner für die diversen Posten vorstellen werde, so Ludwig.

Der Salzburger Landeschef Walter
Steidl
pochte darauf, dass die Partei geschlossen agieren müsse. Rendi-Wagner brauche einen hundertprozentigen Vertrauensvorschuss, auch was Personalfragen angehe.

Offen ist vor allem noch die Besetzung der Bundesgeschäftsführung. Als wahrscheinlich gilt, dass der ehemalige Kanzleramtsminister Thomas Drozda zumindest neben Max Lercher Bundesgeschäftsführer wird.