
Ein starkes (Lebens)Zeichen, dieser Literaturnobelpreis an den gebürtigen Kärntner Peter Handke. Nicht nur, weil der Kultautor ja nicht unumstritten ist, sondern weil man seine Bedeutung international wohl schon lange richtig eingeschätzt hat, zählte Handke doch in den letzten Jahren immer wieder zum Favoritenkreis für den Nobelpreis. Und das sollten nun auch hierzulande mehr Leute (an)erkennen. Aber so ähnlich war das auch schon mit Elfriede Jelinek, die bereits im Jahr 2004 mit der gleichen großen internationalen Ehre bedacht wurde.
Diese Auszeichnung zeigt jedenfalls den Stellenwert der Kultur, die aus Österreich kommt, und das sind eben nicht nur Mozart und Co, wie so manch’ einer hierzulande vielleicht meinen würde. Auch Zeitgenössisches besitzt eine überaus große Strahlkraft weit über unser kleines Land hinaus.
Bemerkenswert zudem, dass zum zweiten Mal innerhalb relativ kurzer Zeit Österreicher die Auszeichnung für sich verbuchen können. Und beide heimischen Preisträger sind auch noch wirklich außergewöhnliche Persönlichkeiten, die mit ihren literarischen Werken immer wieder für reichlich Aufregung und Diskussionsstoff sorgen. Und das ist ja bekanntlich auch eine bedeutende Aufgabe der Kultur.