“Die Zahl der Raketen ist nicht groß, aber es können weitere folgen, falls nötig”, sagte ein Regierungsvertreter.
Der
Iran hat Insidern zufolge schiitische Verbündete im Irak mit Raketen bewaffnet, die die saud-iarabische Hauptstadt Riad oder die israelische Metropole Tel Aviv erreichen können. Die Raketen seien in den vergangenen Monaten in das Nachbarland geliefert worden, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von zwei iranischen Vertretern, drei irakischen und zwei westlichen Geheimdienstlern.
Zudem verfügten die irakischen Schiiten nun über die Fähigkeiten, selbst
Raketen zu produzieren. “Der Grund dafür war, einen Notfallplan zu haben, falls der Iran angegriffen wird”, sagte ein hochrangiger iranischer Regierungsvertreter. “Die Zahl der Raketen ist nicht groß, nur ein paar Dutzend, aber es können weitere folgen, falls nötig.”
Keine Stellungnahme von Militär und CIA
Das irakische Militär und die Regierung in Bagdad lehnten eine Stellungnahme ab. Auch der US-Geheimdienst
CIA und die Regierung in Washington sowie der Iran äußerten sich nicht. Westliche Staaten werfen dem Iran seit längerem vor, Waffen nach Syrien und an verbündete Milizen wie die Houthi-Rebellen im Jemen und die libanesische Hisbollah zu liefern.
Die sunnitischen Golfstaaten und der iranische Erzfeind Israel sehen sich dadurch bedroht. Zudem dürften mit der Aufrüstung der Milizen im
Irak die Spannungen zwischen den USA und dem Iran noch weiter steigen, nachdem US-Präsident Donald Trump aus dem Atomabkommen ausgestiegen war. Die USA haben noch zahlreiche Soldaten im Irak stationiert.
Erst am Donnerstag hatte der französische Außenminister
Jean-Yves Le Drian Iran vorgeworfen, es liefere den Verbündeten in der Region Raketen und fördere damit die Weiterverbreitung ballistischer Waffen. Der Iran sollte der Versuchung widerstehen, sich zu regionalen Hegemonialmacht zu erheben, sagte der Minister.