Die Suchaktion 1800 Seemeilen vor der australischen Küste ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

Bei 14 Meter hohen Wellen und sehr schlechtem Wetter brach am Freitag der Mast des zehn Meter langen Segelschiffs „Thuriya“. Abhilash Tomy, ein Offizier der indischen Marine und Teilnehmer des

Golden Globe
Race um die Welt, konnte am Samstag einen Notruf absetzen: „Epirb aktiviert. Kann nicht gehen. Könnte Trage benötigen. Kann Zehen bewegen. Fühlen sich taub an. Kann nicht essen und trinken. Schwierig nach Tasche zu greifen.“ Epirb bezeichnet das Notfunkgerät zur Kennzeichnung der Seenotposition.

Der 39-jährige Inder erlitt etwa 1800 Seemeilen vor der Westküste

Australiens
eine schwere Rückenverletzung. Eine Fregatte der australischen Marine lief noch am Samstag von Perth aus, ein französisches Fischereipatrouillenschiff, das sich in der Nähe des vermuteten Standorts des Seglers befindet, nahm die Suche auf. Indien sucht mit einer Militärmaschine, doch es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

Abhilash Tomy hatte 2013 als erster Inder die Welt umsegelt. Vor dem Absetzen der Notsignale lag er nach 10500 gesegelten

Seemeilen
an dritter Stelle.

Das Golden Globe Race wiederholt ein legendäres Rennen von 1968. Die Boote haben bis auf Kommunikationsgeräte keine moderne Technik an Bord. Tomys Yacht „Thuriya“ ist ein Nachbau des Schiffs des Briten

Robin Knox-Johnston
, der das erste Rennen vor 50 Jahren gewonnen hatte. Beim Sturm am Freitag waren drei Yachten gekentert, darunter Tomys Schiff.